C3-Projekt

Die Bergwiesen des Osterzgebirge sind ein Naturschatz von nationaler Bedeutung. Deren Erhalt war ein Anliegen des C.3-Projekts. Auch nach dem Ende des Projekts wird sich die Naturschutzstation Osterzgebirge weiterhin für den Bergwiesen-Schutz stark machen. (Foto: L. Häuser)

Projekt „Osterzgebirge entdecken, Flächen pflegen, Gutes schmecken“ ist beendet (Januar 2023)

Mehr als drei Jahre sind vergangen, seitdem die beiden Mitarbeiter des Projekts der Naturschutzstation Osterzgebirge e. V. ihre Arbeit aufnahmen. Wir blicken zurück auf eine spannende und bereichernde Zeit mit Akteuren aus Landwirtschaft und Naturschutz.

Das Projekt sollte durch intensive Netzwerkarbeit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Schutz der biologischen Vielfalt des osterzgebirgischen Grünlandes leisten. Dazu wurden u. a. 152 Grünlandflächen mit zum Teil seltenen und geschützten Arten bewertet und deren Wiedernutzbarmachung geprüft. Denn zu deren Erhalt ist eine regelmäßige, aber nicht zu intensive Nutzung in Form von Mahd oder Beweidung notwendig.

Um dem erhöhten Mehraufwand für die Nutzung und Pflege solcher Flächen eine ökonomische Perspektive zu bieten, wurde auch Netzwerkarbeit zur Unterstützung der regionalen Vermarktung der von diesen Flächen stammenden Produkte betrieben.  

Leider wurde der Ideenaustausch mit den regionalen Landwirten pandemiebedingt erheblich eingeschränkt. Dennoch fanden viele Einzelgespräche statt. Zur Entwicklung eines naturschutzbewussten Regionalsiegels wurde ein Konzept erstellt, dessen Etablierung scheiterte jedoch u. a. aufgrund von wirtschaftlicher Unsicherheit der Akteure.

Es wurde moderne, bodenschonende Mähtechnik angeschafft und den Landwirten zum Verleih angeboten. Diese Möglichkeit erfreute sich insbesondere bei Klein- oder Neubetrieben in den Sommer- bis Herbstmonaten über rege Beliebtheit.

Außerdem waren Untersuchungen zur Machbarkeit der Hüteschafhaltung im Osterzgebirge sowie zur Notwendigkeit des Kalkens auf Grünland Teile des Projekts. Diese können allerdings nur erste Schritte für die Bearbeitung dieser Themen darstellen. Inwiefern zukünftig eine Umsetzung in die Praxis stattfinden kann, ist allerdings noch ungewiss.

Mit der im Projekt entwickelten Heu- und Flächenbörse möchten wir Landwirten die Möglichkeit geben, ihr Heu bzw. ihre Flächen auch nach Ablauf des Projekts online anzubieten oder nachzufragen. Außerdem bietet die Projektbroschüre „Wiese, Weide, Ware“ die Möglichkeit, Tipps zur nachhaltigen Grünland-Bewirtschaftung zu finden. Es werden zudem Akteure vorstellt, die mit ihrer sorgsamen Bewirtschaftung zum Erhalt des artenreichen Grünlands beitragen. Wir zeigen Ihnen, wo Sie deren Produkte erwerben können. Denn mit deren Unterstützung leisten auch Sie selbst einen Beitrag zum Erhalt des artenreichen Grünlands im Osterzgebirge. Die Broschüre erhalten Sie bei uns vor Ort in der Naturschutzstation (Am Bahnhof 1, 01773 Altenberg) und finden Sie hier online.

Wir bedanken uns bei allen Landwirten, Partnervereinen und sonstigen Naturschutzakteuren, mit denen wir im Projekt im Austausch standen und die uns unterstützt haben.

Lukas Häuser und Ron Günther

Die Broschüre "Wiese, Weide, Ware" gibt spannende Einblicke zu Natur und Erzeugern der Region.

Broschüre "Wiese, Weide, Ware" (Dezember 2022)

Entdecken Sie in unserer neuen Broschüre mit den drei W die Bergwiesen des Osterzgebirges und regionale Kostbarkeiten, die unsere Landwirte dort gewinnen. Denn die blütenreichen Bergwiesen sind durch ihre ästhetische Schönheit nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt. Der Mehrwert der Bergwiesen ist viel bedeutender. Wir profitieren in verschiedensten Aspekten von deren Existenz.

Wie genau? Erfahren Sie mehr in unserer Broschüre.
Zum Herunterladen hier klicken.

Natürlich gibt es auch eine gedruckte Ausgabe. Diese erhalten Sie bei uns vor Ort in der Naturschutzstation Osterzgebirge im Bahnhof von Altenberg.

Viel Freude beim Lesen und Entdecken wünschen die Projektmitarbeiter Ron Günther und Lukas Häuser.

Durch schonende Nutzung bleibt unser artenreiches Grünland im Osterzgebirge erhalten. (Foto: L. Häuser)

Heubörse wird zur Heu- und Flächenbörse (Herbst 2022)

Neben der Möglichkeit, Heu unter die Leute zu bringen oder zu erwerben, haben wir unser Angebot erweitert. Zur Heubörse neu hinzugekommen ist eine Flächenbörse. Diese ermöglicht den Nutzern einen eigenständigen Austausch von Grünlandflächen im Osterzgebirge. Immer wieder kommt es vor, dass Landwirte weitere Flächen zur Mahd oder Beweidung suchen. Dem gegenüber stehen Eigentümer, die ihre Flächen zur Verfügung stellen können. Um diese beiden Seiten miteinander zu vernetzen, soll unsere Flächenbörse unterstützend zum Einsatz kommen. Ein Austausch ist somit auch nach Ablauf des C.3-Projektes zum Jahresende 2022 weiterhin möglich.

Loggen Sie sich einfach auf unserer Heu- und Flächenbörse ein und wählen Sie die Lage der Fläche und Ihre bevorzugte Bewirtschaftungsform aus. Das Hinterlegen Ihrer Kontaktdaten vereinfacht die Kontaktaufnahme zwischen Interessent und Anbieter.

Bisher war der projektinterne Flächenmanager für die Vermittlung zwischen Eigentümern und Bewirtschaftern zuständig. Er sorgte dafür, dass aufgelassene Flächen im Osterzgebirge möglichst wieder in eine Nutzung überführt werden, die deren Erhaltung langfristig gewährleistet.

Flächenpflege im Sommer (Foto: H. Schmidt)

Nachbeantragung zur Richtlinie „Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen“ (AUK/2015)

Die 2015 begonnene AUK-Förderung mit ihrem fünfjährigen Verpflichtungszeitraum wurde nach 2021 bis zum Beginn der neuen Förderung auch für das Jahr 2022 um ein weiteres Jahr verlängert. Eine Neubeantragung ist zwar eigentlich nicht mehr vorgesehen, aber dennoch gewährte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) für einige naturschutzbedeutsame Flächen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eine Ausnahme. Die Eigentümer bzw. Bewirtschafter der betroffenen Flächen werden durch unseren Flächenmanager in nächster Zeit informiert. Wie jedes Jahr wird dann die Beantragung bis zum 15. Mai 2022 möglich sein.

Weiterhin laufen in diesem Jahr die Flächenprüfungen in der Fachkulisse für die neue Förderperiode ab 2023. Wenn Sie hierzu Hinweise oder Anregungen haben, können Sie sich gerne an uns oder die Untere Naturschutzbehörde in Dippoldiswalde wenden.

Flächenbegehung im Winter (Foto: L. Häuser)

Winter 2021/22

Bekanntermaßen hat der raue Winter im Osterzgebirge ein starkes Durchhaltevermögen. Doch wir auch: Im Winter wird der Grundstein für die Flächenpflege des kommenden Jahres gelegt. Das bedeutet unter anderem intensive Recherchearbeit. Um Flächen einordnen und optimal vorbereiten zu können, wird fast schon detektivisch vorgegangen: Eigentümer werden ermittelt, unzählige Befragungen durchgeführt sowie Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme der Bewirtschaftung zusammengestellt und geprüft. Die Gespräche mit Eigentümern wie Bewirtschaftern, mit Gärtnern wie Landwirten, mit Behörden wie Vereinen sind ohnehin das Rückgrat des Flächenmanagements.

Winter ist zudem die Zeit der Förderaufrufe. Hierzu erfolgt ein intensiver Informationsaustausch mit möglichen Antragstellern.

Und ehe man sich versieht, ist der Winter fast wieder vorüber.
In einigen Wochen erfreuen uns die Bergwiesen schon wieder mit ihrer beeindruckend bezaubernden Blütenpracht... Bis dahin gibt es noch viel zu tun.

Lukas Häuser

Lukas Häuser ist der neue Flächenmanager (Foto: R. Günther)

Spätsommer 2021

Das C3-Projekt hat einen neuen Flächenmanager! Lukas Häuser unterstützt das Projekt und damit die Naturschutzstation seit dem 1. September. Er ist Geoökologe mit Ausbildungsschwerpunkt Ökosystem- und Landschaftsmanagement und betreut ab sofort das Teilprojekt Flächenpflege. Er kommt ursprünglich aus Dresden und ist vertraut mit der Region Osterzgebirge.

Öffentlichkeitsarbeit beim Grenzbuchenfest Cinovec (Foto: S. Klingner)

Sommer 2021

Öffentlichkeitsarbeit - auch zu unserer neuen Heubörse - konnten wir beim Naturmarkt in Schellerhau und beim tschechisch-deutschen Grenzbuchenfest Cinovec/Zinnwald durchführen. Ganz klassisch mit einem Infostand, mit Broschüren und in Kooperation mit der Naturschutzstation sowie dem Wildapfel-Projekt Osterzgebirge. Mit den Besuchern führten wir einige interessante Gespräche - zum Heu, zur Pflege von Flächen und zu vielen Themen, die die Naturinteressierten der Region bewegen. Uns ist es wichtig, die Einheimischen zu erreichen und grenzübergreifend präsent zu sein. Denn nicht nur Bergwiesen brauchen Pflege, sondern auch menschliche Netzwerke!

Bergwiesenheu (Foto: R. Günther)

Mai 2021

Unsere Heubörse ist online! Das gute osterzgebirgische Heu soll nun zielgerichtet an den Mann / die Frau gebracht werden. Interessenten (Verkäufer und Käufer) können sich ab sofort anmelden. Einen Überblick über das Projekt gibt unser Flyer.

Ein wichtiges Zwischenziel im Regionalmanagement unseres Projektes ist erreicht!

Die ProjektmitarbeiterInnen nahmen die Auszeichnung entgegen. (Foto: H.Schmidt)

Die ProjektmitarbeiterInnen nahmen die Auszeichnung entgegen. (Foto: H.Schmidt)

November 2020

Am 27.11.2020 wurde das C.3-Projekt "Osterzgebirge entdecken, Flächen pflegen, Gutes schmecken" als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung.

Lesen Sie dazu auch unter News den gesamten Artikel!

 

Sommer 2020

In den Unterpunkten Teilvorhaben Flächenpflege und Teilvorhaben Regionale Vermarktung gibt es Neues zu entdecken. Erste Ergebnisse aus dem Projekt werden vorgestellt und es wird über das erste Jahr des Projektes berichtet. Viel Spaß beim Lesen!

März 2020

Wir haben ein Faltblatt erstellt, in dem unser neues Projekt vorgestellt wird. Sie können es HIER herunterladen.

Das Faltblatt wurde von Jana Felbrich (http://www.jajaja-design.de/) gestaltet.

Wir planen, im Frühjahr auf unterschiedlichen Märkten mit einem Stand der Naturschutzstation präsent zu sein und unser Projekt vorzustellen.  Am 1. Mai in Altenberg, am 3. Mai in Dittersdorf und am 10. Mai in Ulberndorf. Ob die Veranstaltungen wie geplant stattfinden können, ist derzeit aufgrund der aktuellen Lage noch nicht absehbar.

Nachtrag 24.04.2020: Alle Märkte und Feste Anfang Mai sind leider aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Umso mehr freuen wir uns über Fragen per Internet oder Telefon!

Sollten Sie Interesse an unserem Projekt oder spezielle Fragen haben, können Sie uns jederzeit per E-mail unter schmidt_at_naturschutzstation-osterzgebirge.de und guenther_at_naturschutzstation-osterzgebirge.de erreichen.

Bis dahin, genießen Sie die erwachende Natur bei einem Frühlingsspaziergang und bleiben Sie gesund!

 

Erläuterungstafel der Förderung

Erläuterungstafel der Förderung (Foto: B. Naumann)

September 2019

Das Projekt wurde bewilligt und seit Anfang September 2019 gibt es zwei neue Gesichter in der Naturschutzstation!


© Naturschutzstation Osterzgebirge. Alle Rechte vorbehalten.
Online: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/ [Stand: 19.03.2024]