Projekte & Aufgaben

Beim Prüfen eines Haselmauskastens - sind wenigstens Spuren des seltenen Bilchs zu finden? (Foto: H. Schmidt)

Haselmausmonitoring

Gefährdete Arten näher zu erforschen, ist ein wichtiger Baustein unserer Arbeit: Zur Tierart Haselmaus wird ein langjähriges Monitoring durchgeführt. Ziel ist unter anderem, ihr Quartiere anzubieten, da sie auf unbesetzte Höhlen angewiesen ist und diese in vielen genutzten Wäldern heute fehlen. Herauszufinden ist außerdem, ob und wieviele Haselmäuse in einem bestimmten Gebiet vorkommen. Waldflächen eines Partners der Naturschutzstation, des Staatsbetriebes Sachsenforst, werden im Rahmen der Kooperation auch für das Haselmaus-Monitoring im Auge behalten.

Ein Steinrücken, oder landschaftshistorisch korrekt eine "Steinrücke", wie Lesesteinhaufen im Osterzgebirge genannt werden. (Foto: D. Zieschang)

Steinrücken sind besonders wertvolle Biotope, bieten sie doch seltenen Arten eine Heimat. Wer hier klarkommen will, muss einerseits Trockenheit, exponierte Wärme im Sommer und Kälte im Winter tolerieren. Seltene Gehölze, die andererseits viel Licht brauchen, sind eine Gruppe von Steinrücken-Liebhabern. Der Wildapfel gehört dazu, auch Rosengewächse (Rosaceae). Solche Pflanzen hier zu erhalten und die Flora auf Steinrücken vor Überalterung zu schützen, ist eine wichtige Aufgabe.

Grundlage dafür ist das sogenannte "Steinrückenkataster". Diese Monitoringaufgabe übernimmt die Naturschutzstation: Welche Bäume, Gehölze usw. wachsen auf bestimmten Steinrücken? Wie entwickeln sie sich - zum Beispiel im Stammumfang? Über längere Zeiträume zu messen, aufzuzeichnen, zu beobachten sind die Haupttätigkeiten. Natürlich zeigt sich dabei auch, ob sich eine typische Fauna eingestellt hat: Eidechsen, Kreuzottern und andere schätzen Steinrücken als Lebensraum.

Ein Weißstorch beim Essen. (Foto: Uschi Dreiucker / pixelio.de)

Weißstorchmonitoring

Wird ein Weißstorchhorst im Frühjahr besetzt? Wieviele Jungvögel werden hier groß? Das sind die wesentlichen Fragen, um die sich das Weißstorchmonitoring der Naturschutzstation im gesamten Landkreis dreht. Während Weißstörche anwesend sind, heißt es also mehrmals jährlich: Fernglas raus und nachgeschaut, wieviele Schnäbel im Nest sitzen oder stehen. Dazu gehört auch, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Denn bei Anwohnern sind die Störche oft ein interessanter Bestandteil ihres Alltags im Sommerhalbjahr. Details zu deren Anwesenheit lassen sich dadurch ebenfalls zusammentragen.


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Online: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/ [Stand: 07.06.2023]