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Haselmaus auf Baum (Foto: S. Klingner)

Eine Haselmaus in ihrem natürlichen Lebensraum. Das rotbraune Fell und die weiße Schwanzspitze sind charakteristisch. (Foto: S. Klingner)

Wo Haselmäuse hausen

Geschützte Art wird im Osterzgebirge untersucht

Haselmäuse sind selten und im Naturschutz eine wichtige "Zielart". Im Osterzgebirge gibt es diese possierlichen Tierchen noch, die nichts mit Mäusen zu tun haben, sondern mit Bilchen verwandt sind. Mitarbeiter des Forstbezirks Bärenfels (Staatsbetrieb Sachsenforst) und unserer Naturschutzstation untersuchen regelmäßig etwa 60 Haselmaus-Kästen im Raum Altenberg, die vor einigen Jahren in passenden Lebensräumen ausgehängt wurden. So bekamen die Haselmäuse auch kürzlich Besuch.

Und tatsächlich: Die Haselmäuse sind da - wenn auch nicht immer "persönlich", dann doch mindestens mit ihren Nestern, die sie kugelig und weich gepolstert in die Kästen bauen. Die angetroffenen Haselmäuse wurden von den Expertinnen gewogen und untersucht. Hoffentlich bereichern im Sommer viele ihrer rot-bräunlichen Jungtiere die Wälder. Die Ergebnisse aus der regelmäßig durchgeführten Feldforschung werden über Jahre gesammelt und den Naturschutzbehörden übermittelt.

Haselmäuse brauchen Gebüsche, strukturreiche Waldränder mit Unterholz und ein Nahrungsangebot aus Nüssen und Beeren. Und natürlich Versteckmöglichkeiten, denn sie haben viele tierische Feinde. Solche Bedingungen sind in den meisten Wäldern selten geworden.

Bei der Forschungsarbeit zeigten sich auch andere Bewohner, die die Haselmauskästen schätzen: etwa Hummelvölker und Waldmäuse. Ein geschütztes Plätzchen im Wald ist eben begehrt und an wenigen Stellen sind dichte natürliche Versteckmöglichkeiten noch ausreichend verfügbar.


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Online: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/ [Stand: 16.07.2025]