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Kind in Schmetterlingswiese (Foto: UWZ Freital)

Ab in die Wiese! Schmetterlinge und Hummeln bestaunen und erforschen - Kinder befassten sich beim Camp intensiv mit den Tierchen. (Foto: Umweltzentrum Freital)

Rückblick: Wiesen-Wald-Wunderwelt-Camp Junger Naturwächter

Schmetterlinge und Wildbienen begeistern Kinder beim Sommercamp der Naturschutzstation, des Umweltzentrums Freital und der Johannishöhe Tharandt

Mit Rucksack, Neugier und einer guten Portion Abenteuerlust starteten an einem Juli-Wochenende zwölf Kinder und drei Betreuer*innen besondere vier Tage mitten in der Natur auf der Johannishöhe in Tharandt. Ziel des Camps: Schmetterlinge und Wildbienen nicht nur bestaunen, sondern richtig gut kennenlernen – mit allen Sinnen und ganz viel Entdeckerfreude.

Ausgerüstet mit Bestimmungsbuch, Becherlupe und gespitzten Sinnen lief die kleine Truppe mit der Expertin Antje Lindner (Grüne Liga Osterzgebirge e.V.) zur nahegelegenen Wiese in Tharandt. Und die hatte einiges zu bieten: flatternde Schmetterlinge in allen Farben, summende Insekten, geheimnisvolle Raupen – die Kinder entdeckten, fragten, staunten. Mit jeder Beobachtung stieg das Verständnis dafür, wie faszinierend und zugleich verletzlich diese kleinen Tiere sind. 

Das Mittagessen aus der Brotdose schmeckte unter freiem Himmel gleich doppelt so gut, bevor der Nachmittag ganz im Zeichen der Hummeln – einer speziellen Gruppe der Wildbienen – und ihre Nahrungspflanzen stand. Lisa Becker und Milana Müller (Johannishöhe Tharandt) brachten nicht nur Fachwissen, sondern auch jede Menge Anschauungsmaterial mit. In einem anschaulichen Experiment mit unterschiedlich langen Strohhalmen erfuhren die Kinder, warum manche Insekten bestimmte Blüten bevorzugen – ein kleiner Aha-Moment mit großer Wirkung. Lisa hatte zudem echte Wildbienen- und Hummel-Exemplare dabei und zeigte, wie man sie voneinander unterscheidet. Viele Kinder waren überrascht, wie vielfältig diese Tiere sind – und wie viel es noch zu entdecken gibt.

Am Dienstag besuchte uns Miriam Sauer, eine Referentin mit besonderer Expertise: Sie stellte eine Veranstaltungskonzeption zu Wildbienen und deren Lebensräumen vor. Die Inhalte der Konzeption waren genau auf Kinder abgestimmt und luden zum Mitmachen, Nachdenken und Staunen ein. Besonders eindrucksvoll war das „Lebensnetz“ – eine Methode, bei der die Kinder durch Fäden sichtbar machten, wie alles in der Natur miteinander verbunden ist. Auf der Wiese erkundeten sie dann, welche Bedingungen Wildbienen zum Leben brauchen: sandige Böden, naturnahe Flächen, Rückzugsorte. Mit spielerischen Methoden wurde deutlich, dass selbst kleine Veränderungen in der Landschaft große Auswirkungen auf das Leben der Insekten haben können. Bei etwas regnerischem Wetter konnten die Jungen Naturwächter Wildbienen-Nisthilfen bauen und sich mit Bestimmungsapps für Pflanzen und Insekten vertraut machen.

Der Mittwochnachmittag führte uns in den Forstbotanischen Garten Tharandt – ein echtes Highlight der Woche. Ausgestattet mit Tablets, Bestimmungs-Apps und einer gesunden Portion Entdeckerlust zogen die Kinder in Kleingruppen los. Sie identifizierten Pflanzen und beobachteten Insekten. Besonders aufregend: Die Sichtung von zahlreichen Fröschen, die gerade dabei waren, vom Laich- zum Lebensgewässer zu wandern 

Am Donnerstag hieß es dann: Abschied nehmen. Doch bevor Zelte abgebaut und Taschen gepackt wurden, erzählten die Kinder, was sie am meisten beeindruckt hatte.Die Begeisterung war spürbar – und viele wünschten sich, das Camp würde noch ein paar Tage länger gehen... Unser Schmetterlings- und Wildbienen-Camp war mehr als nur eine Ferienfreizeit – es war intensive Begegnung mit der Natur, Lernabenteuer und Gemeinschaftserlebnis in einem. Wir sind sicher: Die Kinder nehmen nicht nur neues Wissen mit nach Hause, sondern auch ein geschärftes Bewusstsein für unsere kleinen, geflügelten Mitbewohner – und vielleicht sogar den Wunsch, ihre Welt ein bisschen besser zu schützen.

Umweltzentrum Freital e.V. (für die Naturschutzstation Osterzgebirge e.V.)

Wir bedanken uns recht herzlich für die Förderung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden!

Danke für die Förderung

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Online: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/ [Stand: 15.08.2025]