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Eine Lupine kann lange Wurzeln schlagen. (Foto: J. Pollakis)

Arbeitseinsatz von Ehrenamtlichen fördert Wiesenflora

Invasive Lupinen werden entfernt

Alljährlich im April treffen sich Ehrenamtliche der Naturschutzstation mit Auszubildenden des Staatsbetriebes Sachsenforst an einer Wiese nahe Altenberg, um Lupinen den Garaus zu machen. So auch kürzlich. Doch warum eigentlich? Auch wenn die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) während ihrer Blütezeit im Juni schön anzusehen ist und oft als Gartenpflanze geschätzt wird, hat sie in unserer heimischen Flora wenig verloren. Problematisch: Sie ist enorm dominant und reichert viel Stickstoff im Boden an. Die empfindlichen Arten unserer Bergwiesen brauchen allerdings magere Standorte (ohne Stickstoff) und können dem Konkurrenzdruck der Lupine nicht standhalten. Dadurch gefährdet und verdrängt sie selten gewordene heimische Arten wie  Feuerlilie, Bärwurz und Trollblume. Die Lupinen zu entfernen, ist also ein Beitrag zum Schutz unserer Bergwiesen.

Aus praktischer Sicht ist das durchaus herausfordernd. Lupinen neigen zu sehr langen Wurzeln, die Ehrenamtlichen hatten also alle Hände voll zu tun, diese Wurzeln mit sogenannten "Ampferstechern" zu lockern und herauszuhebeln. Eine einzelne Lupinenpflanze brachte schon so manchen zum Verzweifeln. Doch die Freiwilligen blieben hartnäckig. Solch langen Atem werden sie auch in den nächsten Jahren beweisen müssen, denn die Erfahrung zeigt, dass nur Hartnäckigkeit gegen die Lupinen hilft.

veröffentlicht am 3.5.2023


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